Gemma für 90.000 Menschen in Kärnten
„Gemma für 90.000 Menschen in Kärnten“
Die Zahl von Arbeitsplätzen mit geringer Arbeitsplatzsicherheit, niedrigem Lohn, Teilzeitbeschäftigung, befristeten Verträgen und mangelndem Kündigungsschutz nimmt stetig zu. Immer mehr Menschen geraten trotz Erwerbstätigkeit in die Armutsfalle. Dazu kommen überdurchschnittlich viele Arbeitslose. Rund 90.000(!) Menschen in Kärnten können sich selbst das Nötigste wie Miete, Lebensmittel oder Kleidung kaum oder gar nicht mehr leisten.
Das Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgrenzung organisierte am 28. 1.2010 einen Protestmarsch durch die Klagenfurter Innenstadt um auf die Probleme von Armut und Ausgrenzung aufmerksam zu machen. Anlass für diese und weitere Veranstaltungen ist das Europäische Jahr der Armutsbekämpfung, mit dem Ziel auf die Rechte von Menschen die von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen sind aufmerksam zu machen. Sozialpolitische Fragen sollen laut EU innerhalb einer breiten Öffentlichkeit thematisiert werden um so zur Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung beizutragen.
90.000 Kärntnerinnen und Kärntner gelten als von Armut bedroht. Ungeachtet dessen werden jetzt auch noch wichtige Sozialleistungen wie die Arbeitnehmerförderung oder die Mindestsicherung drastisch gekürzt!
Angesichts dieser dramatischen Situation kämpfen das Kärntner Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgrenzung und seine Mitgliedsorganisationen:
- gegen Sozialabbau und soziale Kälte
- gegen die Kürzung der Arbeitnehmerförderung in Kärnten
- für eine gerechte und bedarfsorientierte Mindestsicherung
- für ein menschenwürdiges Chancengleichheitsgesetz
- für die Umsetzung der UN-Konvention für Menschenrechte
Darum veranstalten wir im „Europäischen Jahr der Armutsbekämpfung“ die Demonstration gegen Armut und soziale Ausgrenzung.
Grund genug für die 250 Unerschrockenen die sich trotz eisiger Kälte mit Plakaten und Kerzen im Klagenfurter Landhaushof einfanden um sich dem Marsch anzuschließen, darunter Vertreter von allen Mitgliedsorganisationen des Netzwerkes gegen Armut. Dem Organisator und Obmann des Netzwerkes Gerald Knapp ging es vor allem darum die Menschen in Kärnten auf den Abbau von sozialen Leistungen und die soziale Kälte aufmerksam zu machen und sich für eine menschenwürdige, bedarfsorientierte Mindestsicherung sowie ein gerechtes Chancengleichheitsgesetz einzusetzen.