14.Soziale Dialog Konferenz

13. Kärntner Soziale Dialog Konferenz

Donnerstag 7. Juli 2022 | 9:00 – 12:00 ÖGB/AK Bildungsforum Saal 6 Bahnhofstraße 44, 9020 Klagenfurt Teilnahme ist kostenfrei Anmeldung bis 4. Juli 2022: office@armutsnetzwerk.at

15. Soziale Dialog Konfernez

Wo brennt es unter den Nägeln? Mit der breit durchgeführten Kärntner Armutsstudie 2024 präsentieren wir die aktuellsten Zahlen und Brennpunktthemen zur Armut in...

9:00     Treffpunkt

              Setting mit Kreis

Namensschilder mit Krepp

Äpfel zum Ankommen

10:00   Orga

Die Lisa und ich sind vom Kärntner Armutsnetzwerk und wir haben das Treffen heute gemeinsam mit Anna Schiff von sichtbar werden und Wolfgang Schmidt, auch Wodt genannt, von einfach unerhört! organisiert. Auch war die Daniela Brodesser dabei, aber die ist heute gesundheitlich verhindert.

Lisa vorstellen
Anna und Wodt vorstellen.

Ja die Lisa und ich versuchen mit dem Kärntner Armutsnetzwerk Gesetz wie z.B. die Sozialhilfe, oder die Wohnungslosenhilfe so zu gestalten, dass das alles so gestaltet ist, dass es Armutssicher ist. Das machen wir mittlerweile seit einigen Jahren mit Konferenzen und Arbeitsgruppen und Workshops und wir bemerken immer wieder, dass Leute in der Verwaltung oder in der Politik oder überhaupt Leute keine Ahnung haben wie das ist, wenn man Armut erlebt hat oder da kurz oder länger drinnensteckt.

Und das Problem ist, dass die ja eigentlich ihre Sache gut machen wollen oder zumindest so dahin tun, aber halt einfach keine Ahnung haben. Und deswegen ist es wichtig, dass erfahrene Menschen oder Betroffene reden, weil sonst andere Reden und für diese entscheiden. Wer Erfahrung mit Armut hat, und diese Erfahrung machen gerade viele, das können wir bestätigen, weiß etwas, wovon andere keine Ahnung haben: Wie der Umgang teilweise auf den Behörden, Ämtern ist wie das ist in der Familie und bei Freunden ist, wie das mit den kreisenden Gedanken ist und wie beschämend das letztendlich ist da als Person verantwortlich gemacht zu werden.

Wir wollen heute reden was Sache ist, und haben die heutige Veranstaltung unglücklicherweise „Sichtbar Werden“ betitelt. Es schaut uns heute hier keiner oder keine zu und es wird nichts Persönliches nach außen getragen, das ist unsere Vereinbarung, sonst können wir nicht offen miteinander sprechen. Wir wollen uns aber anschauen, was uns alle hier beschäftigt und wie das, was uns beschäftigt mit Ungleichheit zu tun hat. Weil in Österreich und auch anderswo Ungleichheit oft betont wird, statt sie abzuflachen.

Es ist also der heutige Wunsch von uns mit zamzukommen, frei von der Leber weg zu reden.

 

Es ist auch der Auftakt zu monatlichen Treffen, die wir ab September organisieren. Das ist der Vorteil von Armutsnetzwerk treffen. Das, was gesagt wird entlastet und hilft, kann aber gleichzeitig in politische Forderungen gewendet werden.Da wir oft im Austausch mit Politik, Verwaltung und Sozialarbeiter:innen sind, können wir auch als Sprachrohr dienen und es besteht auch die Möglichkeit bei diesen Treffen dabei zu sein. Es ist also unser Angebot die Betroffenensicht zur Armutsbekämpfung nicht als Beiwagerl sondern strukturell in unserem Tun zu verankern. Betroffene haben auf Augenhöhe im Sinne einer strukturierten Einbindung mitzureden. Aber das ist eine langfristige Perspektive, da wird vielleicht noch viel Wasser die Drau hinunterlaufen. Ziel, dass wir gestärkt rausgehen. Nicht vorrangig politische Superheld:innen. Jetzt lernen wir uns einmal kennen und vorher sag ich euch wie wir das machen.

Was haben wir heute vor? – Ablauf
Klo

 

 

 

Damit wir auch wissen wer aller da ist, schauen wir jetzt in unsere Gruppe hinein. Ob wir alle gleich sind oder unterschiedlich, das schauen wir uns jetzt an.

10:15   [Anna] Mit Bewegung/Soziometrie in die Themen in der Gruppe schauen

Gehnen Strecken im Raum gehen
Wo wohnt ihr?
Stadt Land?
Alleine/Wohnung?
Kinder?
Geht’s ihr Arbeiten? Wo kriegts ihr Geld her?
Wie viel Geld nimmt das Wohnen und Essen in Anspruch?
Fragen von Teilnehmenden. Wollt ihr auch was wissen?

10:30   [Alex] Vorstellungsrunde Anna und Wodt

Es war tatsächlich nicht einfach ist Personen zu finden obwohl man eigentlich nicht gehört wird.

Wer bist du?
Was machst du?
Was beschäftigt dich?

11:00    Klartext: Diskussion was Sache ist.

Input, Erzählen und Diskussion

Wir haben im Vorfeld viel geredet wie wir das Thema Armut angreifen sollen. Es gibt viele Zahlen zu Armut, aber was Armut ist kann man am Ende kann man das Schwer über Zahlen definieren. Es gibt nicht den Durchschnittsmenschen. Es sei aber dennoch gesagt: Die EU hat eine Schwelle für Armut und soziale Ausgrenzung definiert und das sind dann Statistik Austria Zahlen.
Zu jedem Zeitpunkt Fragen, Anmerkungen, einbringen
Ab wann ist man Armutsbetroffen oder gefährdet?

60% Median à60% davon à 1P Haushalt  = 1.392 € | 1 Erwachsene/r + 1 Kind = 1.810 €

der öster. Bevölkerung (1.555.000 Menschen)
der öster. Bevölkerung (1.314.000 Menschen) sind armutsgefährdet
der öster. Bevölkerung (201.000 Menschen) sind "erheblich materiell depriviert", darunter fallen Haushalte, die so ein geringes Einkommen haben, dass wesentliche Güter/ Lebensbereiche nicht leistbar sind - z.B. Waschmaschine, Handy, Wohnung angemessen warm zu halten, ein Mal im Jahr auf Urlaub zu fahren, unerwartete Ausgaben bis zu 1.160€ etc

Andere Messung: Referenzbudget
Wir sind nicht alle gleich gefährdet: Frauen, Alleinerziehende, Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung, Migrant:innen, Working poor, ältere Personen, Menschen mit Sucht, Menschen in prekären Wohnverhältnissen, Arbeitslose Menschen. Geht quer durch alle Schichten. 30% der Armutsbetroffenen sind Kinder. So viel zum allgemeinen Teil.
WoDt:

Ich kenne dich aus den AGs der Armutskonferenz, bei der du mitarbeitest, auch hat man dich vielleicht auch schon ohne zu wissen im Radio z.B. auf Ö1 gehört. Da bin begeistert von deinem kritischen Geist der in dir wohnt.
Du bist schon lange bei Sichtbar Werden dabei, hast die Amsel gegründet, wie bist du dazu gekommen? Was begeistert dich da?
Was ist dein Anliegen, dass du sogar zwei Betroffenenorganisationen gegründet hast?
Welche Betroffenenorganisationen gibt es noch?
Was bedeutet Beteiligung und Teilhabe für dich?

Anna:

Ich habe dich auf der attac Sommerakademie getroffen und du hast so offen über deine Erfahrungen in der Armut gesprochen, dass mich das umgehauen hat. Auch warst du erst letztens auf Puls 4 bei einer Diskussion zur Teuerung.
Sichtbar werden ist ein Anliegen von dir worum geht’s dir da?
Was machst du da bei Sichtbar werden?
Parlament der Augegrenzten

Teuerung/Armut

Was sind Themen, die euch konkret beschäftigen?
Wie geht’s den Leuten, mit denen ihr euch vernetzt?

Anliegen für die Veranstaltung

Was ist euer Anliegen für die Veranstaltung?

Wirkliches Bewusstsein, wie Armut gemacht wird. Weg von individuell hin zu politischer Sache. Man schaut sich Einzelschicksal an. Auswirkungen der Umweltauswirkungen auf

 

Lisa - Übung: Bienenstocksummen. Jeder Summt einen Ton so laut, wie er will

12:00   Mittagessen

13:00   Warm up: Summen?

[Lisa] Plakate Session als Keim für eine Gruppe

              Rollen: Alex schreibt mit für Artikel

Das ist der Vorteil von Armutsnetzwerk treffen. Das, was gesagt wird entlastet und hilft, kann aber gleichzeitig in politische Forderungen gewendet werden.

Ziel ist folgendes Wachzurütteln:

Eigentlich haben wir das eh schon immer gefühlt. Und es ist total wichtig, dass wir mitreden. Wir können nicht darauf warten, dass die anderen das machen.
Die Leute wollen selber organisieren.
Das, was rauskommt sind Kernaussagen für Zeitungsartikel, was die Teuerung wirklich bedeutet für uns.

Outcome:

Mailnetzwerk: Wer kennt da noch wen? Bekanntenkreise
Plakat von Gruppen ist Ergebnis
Frage: Wer will sichtbar werden?
Artikel bei Sichtbarwerden und Zeitung.
Sichtbarwerden Verteiler

Fragen:

Gründe für Armut
Welche Vorurteile kennt man/hat man selbst erlebt? Was verletzt? Was macht traurig? Was macht dich stolz?
Was brauchts? – Zukünftige Themen? Was könnten Sachen sein, dass wir uns in einem Monat wieder treffen wollen?
offenes Plakat. Was man loswerden will

14:30   Pause

14:45   Bewegung + Forderungen aufschreiben, medienwirksam

                Lisa - Übung: Bienenstocksummen. Jeder Summt einen Ton so laut, wie er will

15:30    Ende

 

Inhalte:

Self Empowerment für Betroffene: Leute zusammenzubringen. Man ist nicht der einzige Mensch dem es so geht.

 

Benötigtes Budget:

Mittagessen
Trainer:innenbudget (100€ exklusiv Fahrt und Unterkunft)

Einweben in Projekt:

Überlegen, welche Projekte gemacht werden können (Bsp. Mitgehen von Armutskonferenz. Sichtbarwerden ist Projektförderung)
Intervall einer Betroffenenkonferenz
Man könnte überlegen, nächstes Jahr die Österreichweite Konferenz in Kärnten zu machen. Zeitpunkt: Ende August/September/Oktober.

Organisationsaufbau:

Armutsnetzwerk organisiert einen Zyklus/Projekt und Endpräsentation des Projekts bei Betroffenenklausur in Kärnten mit Sichtbar werden.
Ablauf von Armutskonferenz: „Gemeinsam gegen Beschämung im Gesundheitssystem“ àBroschüre gegen Beschämung auf Ämtern àPräsentation von Parlament der Ausgegrenzten
Armutskonferenz verlangt für Teilnahme an 3 Tägiger Konferenz Beitrag von 20€. Zwei Übernachtungen und Anreise für Halbtag | GT |Halbtag inbegriffen.
Plattform Sichtbar werden ist kein Verein.
Armutsbetroffene sind in der Stmk im Vorstand. àWer könnte das machen?

 

Förderungsmöglichkeiten:

Gesundes Österreich
Gesundheitsland
Land Kärnten
In wien gibt’s die Wien woche, wo sie sich anschließen. Was gibt’s in Kärnten?

 

Outcome:

Grafitti Leinwand zu Armut mit urban playground. Draußen.
Mit Armutsnetzwerk/Sichtbar werden Logo auf Sackerl drucken.

Sonja Mitsche?

 

Reflexion danach:

Beschimpfen und Besxchuldigen  geht nicht. Da bin ich nicht dabei. Wir haben ein gutes sachliches Verhältnis mit der Politik derzeit.
Wir haben jetzt über Dinge Geredet, über die man sonst nicht redet. Sorgfältig damit umgehen.